Stoßwellentherapie

 

 

Bei Stoßwellen handelt es sich um hochenergetische Druckwellen, die sich ähnlich wie Schallwellen verhalten, sich aber in Energie und Ausbreitungsgeschwindigkeit erheblich unterscheiden.

 

Folgende Erkrankungen können mit einer Stoßwellentherapie behandelt werden:

 

  • Kalkschulter (Tendinosis calcarea)
  • Fersensporn
  • Tennis- und Golferellenbogen
  • Ellenbogenspornbildung
  • Schienbeinkantensyndrom
  • Achillessehnenschmerzen (Achillodynie)
  • Triggerpunkttherapie
  • Trochanterschmerzsyndrom (Trochantertendinose)

 

Das hierfür eingesetzte Behandlungsgerät erzeugt Schalldruckwellen, die in der Tiefe gebündelt (fokussiert) werden.

Diese Verdichtung der Wellen kann durch rhythmische und wiederkehrende Anwendungen therapeutisch genutzt werden.

Die Energieverdichtung erfolgt im Zentrum der Behandlungsregion, z.B. in einer Verkalkung.

 

Durch rhythmische und wiederkehrende Anwendungen werden Festkörper (wie Verkalkungen) zu feinsten Partikeln zerrieben und können dann vom Körper aufgenommen und ausgeschieden werden:

Am Beispiel der Kalkschulter (Tendinosis calcarea) kann mittels dieser schonenden Behandlungsoption das Kalkdepot aufgebrochen werden und somit eine Reduzierung der Entzündungsreaktion erfolgen - hierdurch kann oftmals ein operativer Eingriff erspart bleiben.

 

Eine gesteigerte Durchblutung und die damit verbundene Anregung der Heilungskräfte sind weitere positive Effekte.

Ferner kann durch die gezielte Einwirkung die hochenergetischen Druckwellen ein mechanischer Kompressions-/

Dekompressionseffekt, ähnlich einer Lymphdrainage, erzielt werden.

Hierdurch können Reizungen und Entzündungsreaktionen des Gewebes gemildert werden.

 

Des Weiteren wird die Wirkung auf molekularbiologischer und zellulärer Ebene gefördert, insbesondere Resorption von Kalkdepots, Gefäßneubildung und Schmerzlinderung durch Ausschüttung spez. Botenstoffe.

 

Als Alternative und/oder Ergänzung zu den gängigen Therapieoptionen (Medikamentöse Therapie, Krankengymnastik, Infiltrationen mit cortisonhaltigen Präparaten) ist die Stoßwellentherapie zu empfehlen.

 

In der Regel sind Anwendungen von 4-6 (manchmal bis zu 8) Sitzungen notwendig.

Anfänglich kann es anfänglich zu einer leichten Schmerzverstärkung kommen, die sich aber nach 3-4 Sitzung deutlich bessert.

 

Eine abschließende Beurteilung des Behandlungserfolges sollte erst 3 Monate nach Behandlungsbeginn erfolgen, da die Stoßwellentherapie eher auf eine mittel- bis langfristige Beschwerdelinderung ausgerichtet ist.

 

Trotz wissenschaftlicher Studien, die den Nutzen dieser Therapieform belegen, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dieser Behandlung leider aktuell nicht.